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Author Archives: Oliver Dittmann

Aufnahme in Mediatorenverzeichnis der IHK Nürnberg für Mittelfranken

Woran erkennen Sie, ob ein Mediator qualifiziert ist? Das Bundesjustizministerium hat nun die lange erwartete Verordnung zur Zertifizierung von Mediatoren vorgelegt. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung.

In der Praxis gibt es längst die Möglichkeit, Mediatoren über  vertrauenswürdige Stellen zu finden, die auch deren Ausbildung überprüfen. So unterhält zum Beispiel die IHK Nürnberg ein Mediatorenverzeichnis. Zu Beginn dieses Jahres wurde ich in dieses Verzeichnis aufgenommen.

Unter folgendem Link können Sie das Verzeichnis aufrufen:

Verzeichnis der Mediatoren der IHK Nürnberg für Mittelfranken

2 Millionen Euro Prozesskosten pro Tag!

Kann es eine Rechtfertigung geben, diesen Prozess zu führen? Die Geschichte klingt wie eine Anleitung wie man verlorenem Geld möglichst viel gutes Geld hinterher werfen kann.

Nächste Woche beginnt ein Mammutprozess am Landesgericht Klagenfurt. Die Hypo Alpe Adria Bank (bayerischen Steuerzahlern sträuben sich bei diesem Namen die Nackenhaare) verklagt vier Aktionäre und neun ehemalige Manager auf 50 Mio. EUR. Hintergrund ist eine Sonderdividende, die 2008 ausgeschüttet worden war.
Alleine die Gerichtskosten belaufen sich auf rund 905.000 EUR pro Tag! Auf Grund der Anzahl der Beteiligten und des hohen Streitwertes werden die Gesamtprozesskosten pro Verhandlungstag bei ca. 2 Mio. EUR liegen!
Der eingeklagte Betrag von 50 Mio. EUR wird also schon nach 25 Prozesstagen von den Gebühren und Honoraren für Gericht und Anwälte übertroffen werden. 32 Verhandlungstage sind anberaumt.
Macht das Sinn? Man muss kein Experte für Konfliktbewältigung sein, um zu erkennen, dass die Parteien das Geld im Rahmen einer einvernehmlichen Lösung besser einsetzen könnten.

Quelle: http://kaernten.orf.at/news/stories/2629048/

14. – 15. November 2014 Zweiter Gemeinsamer Mediationskongress in Ludwigsburg

Der zweiter gemeinsame Mediationskongress  von BAFM, BM und BMWA findet auch 2014 wieder in Ludwigsburg statt.

Die Teilnehmer am ersten gemeinsamend Mediationskongress waren vor allem von der Atmosphäre und Stimmung begeistert. Viele hochkarätige Fachbeiträge konnten besucht werden.

Ein Termin, den kein Mediator und kein Interessierter verpassen sollte. Mehr Info…

25. – 27. November SPS IPC Drives in Nürnberg

Die SPS IPC Drives ist Europas führende Fachmesse für elektrische Automatisierung.
Treffen Sie vom 25. – 27.11.2014 die Automatisierungsanbieter aus aller Welt in Nürnberg. Informieren Sie sich hier über Produkte, Innovationen und Trends der Branche. Messe und Kongress bieten Ihnen die perfekte Plattform für die Suche nach den richtigen Lösungen für Ihre Automatisierungsaufgaben.

Die SPS IPC Drives umfasst das ganze Spektrum der elektrischen Automatisierung.

Sie zeigt alle Komponenten bis hin zu kompletten Systemen und integrierten Automatisierungslösungen. Erfahren Sie mehr über das Themenspektrum der Messe.

Mehr…

Expertenforum zur Öffentlichkeitsbeteiligung

Der Bürgerbeteiligung bei Industrie- und Infrastrukturprojekten gehört die Zukunft. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wurde ihre Stärkung bei umweltrelevanten Vorhaben vereinbart und Großstädte und Unternehmen bauen Personal auf, das bei künftigen Großprojekten die Bürgerbeteiligung organisieren soll. Die Vorhabenträger versprechen sich davon Vertrauensgewinn, Risikominderung, Verbesserung der Planungsprozesse und -ergebnisse und eine Entlastung der Genehmigungsverfahren.

 

Am Donnerstag tagten in Berlin hochkarätige Experten, um einen Richtlinienentwurf des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) zu beraten. Die neue VDI Richtlinie 7000 „Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung bei Industrie- und Infrastrukturprojekten“ soll die Lehren aus erfolgreichen und weniger erfolgreichen Praxisprojekten berücksichtigen und in einer Anleitung zur Bürgerbeteiligung umsetzen.

 

Rita Schwarzelühr-Sutter, Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, verwies in ihrem Grußwort auf die vielen anstehenden Bauvorhaben der öffentlichen Hand, insbesondere in den Bereichen Energie und Verkehr. Man denke nur an den notwendigen Ausbau der Hochspannungsnetze. Hierbei sei man auf die Akzeptanz der Bevölkerung angewiesen. Daher habe man im Ministerium ein eigenes Referat für umweltrelevante Großvorhaben gegründet. Auch bei der Auswahl eines Atommüllendlagers sei bei allen Verfahrensschritten eine transparente Bürgerbeteiligung vorgesehen.

 

Eine entscheidende Voraussetzung erfolgreicher Öffentlichkeitsbeteiligung sei ein frühzeitiger Beginn, solange noch Handlungsspielräume und –alternativen bestünden, berichtet Oliver Dittmann, Teilnehmer am Expertenforum. „Viele Redner betonten auch die Bedeutung einer echten Offenheit für alternative Lösungsansätze. Wer nur einen Alibi-Dialog führt, um den Leuten das fertig geplante Projekt zu verkaufen, wird schweren Schiffbruch erleiden und wertvolles Vertrauen verspielen. Es geht nicht darum, von einer fertigen Lösung zu überzeugen, sondern von Anfang an zu beteiligen.“

 

Die VDI-Richtlinie 7000 berücksichtigt diese und weitere Grundsätze. Brigitte Dahlbender, Baden-Württembergische Landesvorsitzendes des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), räumt einem Vorgehen anhand der Richtlinie ebenfalls große Wirksamkeit ein. Hätte man 1994, als die Planungen zum Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs begannen, den Dialog anhand dieser Grundsätze gesucht, so Dahlbender, dann hätte man den neuen Bahnhof, wahrscheinlich als vorteilhafte Kombilösung, schon seit zehn Jahren im Betrieb.

 

Oliver Dittmann absolvierte ein wirtschaftsrechtliches Studium an der Hochschule Pforzheim. Als Wirtschaftsmediator mit langer Berufs- und Führungserfahrung im internationalen Maschinen- und Anlagenbau arbeitete Dittmann beim Expertenforum zur VDI Richtlinie 7000 „Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung bei Industrie- und Infrastrukturprojekten“ mit. Sein Schwerpunkt liegt in der Wirtschaftsmediation, aber auch in der Wissensvermittlung in Form von Vorträgen und Workshops bevorzugt im Umfeld des Maschinen- und Anlagenbaus. Themen sind Vertragsmanagement, Verhandlungsführung, Claimsmanagement und Konfliktmanagement.

Warten auf’s Urteil

Das gibt es auch in Deutschland: jahrelange Prozesse ohne Ausgang. Am Langener Amtsgericht versucht eine Frau seit 2008, sich von ihrem Gatten scheiden zu lassen. Zwölf Gerichtstermine waren in dem Zeitraum anberaumt worden, wovon sieben ausfielen. Offenbar verfolgt ihr Mann eine Verzögerungstaktik und ist mit dieser beim Amtsgericht Langen erfolgreich. Die Betroffene resümiert: „Das juristische Verfahren ist an der Lebenssituation der Beteiligten keinen Meter interessiert. Was bitteschön ist, wenn das so bitter bei Menschen läuft, die auf eine vergleichsweise schnelle Urteilsfindung angewiesen sind, um vielleicht nicht die Wohnung zu verlieren oder schlimmstenfalls in Hartz IV abzurutschen?“

Ja, was ist dann eigentlich? Zugegeben: kooperative Streitbeilegungsmethoden setzen den Einigungswillen der Parteien voraus und würden hier vermutlich erstrecht ins Leere laufen. Wenn aber die zwangsmittelbewehrte staatliche Justiz in solchen Fällen nicht greift, in denen Rechtssuchende auf diese Zwangsmittel angewiesen wären, wo liegen dann eigentlich ihre Vorteile?

 

Zum tiefer lesen: Artikel

 

Fachkräftemangel – was tun?

Alle Welt spricht vom Fachkräftemangel. Gerade Mittelständler machen sich Sorgen, ob Sie morgen noch eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten können.

 

Man kann eine Parallele zu einem anderen aktuellen Dauerbrenner ziehen: zur Energiewende. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) werden jährlich 300 Mrd. USD in Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz gesteckt. Das ist fast so viel, wie in erneuerbare Energien oder in die fossile Energieerzeugung fließt. Einfachstes Beispiel: eine Glühbirne wird gegen eine LED-Lampe ausgetauscht. Bei geringerem Energieeinsatz erreicht man die gleiche Lichtausbeute.

 

Beim Fachkräftemangel werden hingegen Einwanderung oder späteres Renteneintrittsalter als Gegenmaßnahmen diskutiert. Auf die Energie übertragen hieße das, mehr Kraftwerke und Primärenergieträger einzusetzen, statt Strom zu sparen. Das Thema Effektivität der Arbeit spielt in der öffentlichen Diskussion hingegen kaum eine Rolle.

Dabei liegt hier viel Potential: das Gallup-Institut berichtet in seiner aktuellen Studie (Gallup-Engagement-Index), dass 85% der deutschen Arbeitnehmer angeben, keine oder nur geringe emotionale Bindung zu ihren  Unternehmen zu haben.

 

Man kann sich leicht vorstellen, wie sich das auf die Produktivität auswirkt. Auch sind unzufriedene Mitarbeiter viel leichter zum Wechsel zu bewegen als zufriedene. Und es sind die Guten, die gehen.

 

Was kann nun ein mittelständischer Unternehmer tun, um die emotionale Bindung der Mitarbeiter zu erhöhen? Oliver Dittmann, Wirtschaftsmediator aus Mittelfranken, empfiehlt, in aufgabenorientierte Teamentwicklung zu investieren. „Geben Sie Ihren Leuten eine echte Stimme. So zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie sie wertschätzen und profitieren gleichzeitig vom kreativen Potential, den Erfahrungen und den Detailkenntnissen Ihrer Mannschaft. Dadurch erreichen Sie nachhaltig konkrete Verbesserungen und unternehmerisches Denken auf allen Ebenen. Eine höhere Motivation führt zu besseren Arbeitsergebnissen, bindet die Mitarbeiter an das Unternehmen und macht gleichzeitig das Unternehmen als Arbeitgeber nach außen attraktiv.“

 

Für eine Teamentwicklung, die die Teilnehmer zu kreativen Veränderungen befähigt und ermutigt, habe es sich in der Praxis bewährt, sich an den Prozessablauf der Mediation anzulehnen, so Dittmann. Basis des kreativen Prozesses seien hier die Interessen und Bedürfnisse der Beteiligten für eine effektivere Aufgabenerfüllung. Das führe letztlich zu einer besseren Leistungserstellung des ganzen Unternehmens.

 

Eine Führungspersönlichkeit mit Statur kann dem prognostizierten Fachkräftemangel ruhig und ohne Sorgen entgegen blicken. Voraussetzungen sind die Fähigkeit und der ehrliche Wille, die Mitarbeiter an der Entwicklung von Strukturen und Prozessen im Unternehmen vertrauend und ergebnisoffen mitwirken zu lassen.

 

 

 

Oliver Dittmann absolvierte ein wirtschaftsrechtliches Studium an der Hochschule Pforzheim und arbeitete in einer renommierten Anwaltskanzlei in Schottland. Eine lange Berufs- und Führungserfahrung im internationalen Maschinen- und Anlagenbau ist heute die Basis für seine Selbständigkeit. Sein Schwerpunkt liegt in der Wirtschaftsmediation, aber auch in der Wissensvermittlung in Form von Vorträgen und Workshops bevorzugt im Umfeld des Maschinen- und Anlagenbaus. Themen sind unter anderem Verhandlungsführung und Vertragsmanagement.

Mehrkosten bei Deckungskauf

Die Mehrkosten eines Deckungskaufs können nicht neben, sondern nur an Stelle der Leistung verlangt werden.

Eine Spedition und ihr Kraftstoffhändler hatten einen Liefervertrag über 2 Mio. Liter Biodiesel mit Laufzeit von einem knappen halben Jahr abgeschlossen. Der Biodiesel sollte fest 0,66 EUR/l netto kosten. Nach Insolvenz der Spedition teilte der Händler die Beendigung der Lieferungen mit. Die Spedition unter Insolvenzverwaltung kaufte den Kraftstoff zu aktuellen Preisen ein und hatte dabei Mehrkosten von rund 457.000 EUR. Der Insolvenzverwalter klagte auf Wiederaufnahme der Lieferung und bekam Recht. Der Händler nahm daraufhin die Lieferungen wieder auf.

Zusätzlich wollte die Spedition Ersatz der 457.000 EUR Mehrkosten. Daher klagte sie, in einem weiteren Verfahren, auf diesen Betrag als Verzögerungsschaden (§§ 280 I, II, 286 BGB), worüber letztlich der Bundesgerichtshof zu entscheiden hatte.

Der Bundesgerichtshof stellte klar, dass es sich bei Mehrkosten eines Deckungskaufs nicht um einen Verzögerungsschaden handelt (der neben der Leistung ersatzfähig wäre), sondern um einen Schaden, der nach §§ 280 I, III, 281 BGB nur statt der Leistung ersatzfähig ist. Die Bundesrichter verdeutlichen das wie folgt: Sonst “… wäre der Kläger … zum Nachteil der Beklagten … so gestellt, als hätte er die bestellte Dieselmenge zu dem vertraglich vereinbarten Preis doppelt zu beanspruchen. ”

Für einen Schadensersatzanspruch statt der Leistung war es hier freilich zu spät. Der Spediteur hatte ja bereits erfolgreich auf Erfüllung der Lieferung geklagt und bekam nun die geschuldete Leistung.

Um Schadensersatz für den gezahlten Mehrpreis zu erhalten, hätte der Spediteur gleich auf diesen klagen und dabei auf die Erfüllung der Lieferpflicht verzichten müssen. Welche Variante wirtschaftlich sinnvoller gewesen wäre, ist am Dieselpreis auszumachen. Zum Zeitpunkt der Entscheidung wäre dazu natürlich teilweise eine Zukunftsprognose nötig gewesen.

Eines ist nach diesem Urteil jedoch sicher, so Oliver Dittmann, Vertragsexperte aus dem mittelfränkischen Langfurth: „Wenn man Schadenersatz will, dann muss man die Voraussetzungen der genannten Paragraphen erfüllen. Und das heißt insbesondere eine Nachfrist zur Vertragserfüllung zu stellen!“

Oliver Dittmann absolvierte ein wirtschaftsrechtliches Studium an der Hochschule Pforzheim und arbeitete in einer renommierten Anwaltskanzlei in Schottland. Eine lange Berufs- und Führungserfahrung im internationalen Maschinen- und Anlagenbau ist heute die Basis für seine Selbständigkeit. Sein Schwerpunkt liegt in der Wirtschaftsmediation, aber auch in der Wissensvermittlung in Form von Vorträgen und Workshops bevorzugt im Umfeld des Maschinen- und Anlagenbaus. Themen sind unter anderem Verhandlungsführung und Vertragsmanagement.

Tiefenrausch

Zitat Fränkische Landeszeitung vom 15. Oktober 2013, S. 14:

„Fluchtversuch ging schief

OCHSENFURT – Mit Leggins und T-Shirt als Seilersatz und einer Flasche Rotwein im Gepäck hat eine Frau in Ochsenfurt (Landkreis Würzburg) versucht, aus ihrem Badezimmer zu entkommen.

Die ältere Frau stürzte dabei etwa fünf Meter tief und wurde mit Rückenschmerzen in ein Krankenhaus gebracht. Sie sei nach einigen Gläsern Wein mit ihrem Gatten in Streit geraten und habe sich im Badezimmer eingeschlossen, teilte die Polizei mit. Als der Mann nach einiger Zeit die Badezimmertür öffnete, fand er nicht seine verärgerte Frau vor, sondern eine Leggins und ein T-Shirt, die wie ein Seil am Fensterkreuz befestigt waren. Beim Blick nach unten sah er die verletzte Ausreißerin auf dem Rasen liegen.

Die Flasche Wein soll den Absturz unversehrt überstanden haben.”

Das spricht für sich, da muss ich nichts ergänzen … nur soviel vielleicht: es gibt auch gute Ehe- und Familienmediatoren. Auf Anfrage gebe ich gerne Empfehlungen.

 

Die Kolumne “Streithahn” wird monatlich im Newsletter von Oliver Dittmann Mediation & Training veröffentlicht.